Die günstigen Geschäftskonten und Firmenkonten der Direktbanken

Ein zufriedener GeschäftsmannAuf der Suche nach einem Geschäftskonto denken wohl die wenigsten Kunden an die Direktbanken. Aber der Vergleich lohnt sich, denn die Konditionen der Direktbanken können sich sehen lassen, weil die Kontoführungsgebühren gering sind oder ganz entfallen und auch die Preise pro Buchung sehr günstig ausfallen.

Ganz kostenlos gibt es das Konto meist nicht, aber die monatlichen Kosten der einzelnen Banken fallen sehr unterschiedlich aus und je nach Gestaltung im Preis- und Leiszungsverzeichnis kann ein Unternehmen eine ordentliche Summe einsparen.  Die Konditionen der Filialbanken sind meist schlechter, sehr unterschiedlich angesetzt und weniger transparent. Wie auch bei den privaten Girokonten profitiert ein Unternehmen von den schlanken Strukturen und der höheren Kosteneffizienz durch ein Geschäftskonto oder Firmenkonto bei einer Direktbank.

Filialbank oder Direktbank – Was ist besser für mein Unternehmen?

Das Geschäftskonto bei einer Direktbank zu führen lohnt sich nicht für jeden Geschäftsbereich. Wer häufig Bargeld einzahlen muss, wie es in der Gastronomie oder im Handel üblich ist, findet nicht die geeignete Infrastruktur vor und ist mit einer Filialbank besser aufgestellt. Gleiches gilt für Unternehmen, die auf eine regelmäßige und intensive Beratung vor Ort angewiesen sind oder bei Krediten einen kurzen Draht zur Bank schätzen. Hier ist die Direktbank unter Umständen nicht die beste Wahl. Dann lässt sich durch den Vergleich der Gebühren der Banken vor Ort aber oft ein Teil der Kosten einsparen. Die Frage muss lautem, welche Leistung möchte ich abrufen und wo bekomme ich die Leistung zu einem guten Preis.

Lohnt sich ein Geschäft oder Firmenkonto auch schon bei der Unternehmensgründung?

start-upJa, wir sind der Meinung, auch ein Existenzgründer sollte gleich mit ordentlichen (Bank-) Verhältnissen durchstarten und nicht erst auf dem privaten Girokonto rumwurschteln, um ein paar Euro zu sparen. Eine klare Trennung ist dabei auch der Ausdruck für die Entscheidung, richtig loszulegen und nicht irgendwie, nebenher mal was zu versuchen. Ein nennenswerter Vorteil der Trennung ist aber auch die Übersichtlichkeit. Private und geschäftliche Zahlungsvorgänge werden nicht vermischt und das macht es einfacher Gewinne und Kosten des Unternehmens im Blick zu haben. Das spart Zeit bei der Kalkulation und ist gegenüber den Behörden transparent, was bei steuerlichen Aspekten förderlich sein kann.  Wer zu viele geschäftliche Transaktionen auf seinem privaten Girokonto aufweist, wird im Zweifel von einem Bankberater kontaktiert. Denn die meist kostenlosen Girokonten für Privatkunden sind in ihrer Kostenstruktur nicht für die zahlreichen Buchungen eines Unternehmens konzipiert.

In größeren Unternehmen gibt es über die Notwendigkeit eines Geschäftskontos keine Diskussion. Bei einigen Gesellschaftsformen, wie etwa einer Kapitalgesellschaft ist ein Geschäftskonto gesetzlich vorgeschrieben.

Welche Gebühren sind bei einem Geschäftskonto üblich?

  • monatlich Kontoführungsgebühren
  • Gebühren für beleglose Buchungen
  • Gebühren für beleghafte Buchungen
  • Gebühren für Bankkarten
  • Gebühren für Kreditkarten
  • Gebühren für Bargeldabhebungen
  • Gebühren für Bargeldeinzahlungen
  • Zinszahlungen für Kontokorrentkredite und Überziehungen

Die Preise der Banken und Wahlmöglichkeiten im Überblick

Ein genauer Blick auf die Daten und FaktenDie monatlichen Kosten für die Kontoführung bei einem Geschäftskonto reichen von kostenlos bis hin zu 20 Euro oder auch mehr. Dabei ist der Erlass der monatlichen Grundgebühr oft an ein regelmäßiges Habensaldo bzw. einen Habenumsatz geknüpft. Bei Angeboten mit einer höheren Grundgebühr ist dann aber zum Teil schon eine begrenzte Anzahl von Buchungen inclusive. Bei den Sparkassen liegt der Preis häufig bei ca 8,- Euro pro Monat. Da nicht alle Banken die Preise im Internet offen legen, ist ein Preisvergleich hier für den Geschäftskunden schlecht möglich und erfordert gutes Schuhwerk und Geduld. Gleiches gilt auch für die Volksbanken Raiffeisenbanken.

Ob sich ein Konto mit einer niedrigen Grundgebühr oder ein Paket lohnt, hängt stark von der Anzahl der Transaktionen ab und auch davon, welche Leistungen ein Kunde häufig in Anspruch nimmt. Am Ende sind es die Anzahl der beleglosen und beleghaften Buchungen, die den entscheidenden Kostenfaktor ausmachen und mit dem passenden Produkt lässt sich deshalb eine Menge Geld einsparen. 

Bei den beleglosen Buchungen liegen die günstigsten Banken bei rund 10 Cent pro Posten. Bei den Mitbewerbern haben wir auch schon mal knapp 35 Cent recherchiert. Beleghafte Buchungen sind immer deutlich teurer und liegen meist zwischen 75 Cent und 2,50 Euro.
An manchen Stellen in den Preis- und Leistungsverzeichnissen finden sich Posten, die ins Auge stechen. So verlangt ein Anbieter zum Beispiel einmalig eine Gebühr von 15,- Euro für die Einrichtung einer SEPA-Firmenlastschrift oder für eine Lastschrift im Dauerbuchungsverfahren, während die Mitbewerber unter den Direktbanken, aber auch im gleichen Verbund, dafür lediglich eine einfache Buchung berechnen.

Euro Münzen und ScheineBei den Bankkarten sind die Unterschiede ähnlich! Mal gibt es die Karte im Rahmen der Grundgebühr, mal sind 5,- Euro oder mehr als Jahresgebühr fällig. Zum Teil darf der Kunde wählen, ob er eine Karte möchte. Für die Kreditkarte müssen noch mal 20,- Euro aufwärts eingeplant werden. Kreditkarten mit Zusatzleistungen können auch schon mal 70,- Euro oder mehr kosten. Auch die Kreditkarten sind in der Regel optional zum Konto erhältlich.

Der Vergleich der Kontokorrentkredite, im Privatkundengeschäft spricht man vom Dispositionskredit gestaltet sich außerhalb der Angebote der Direktbanken schwierig, denn die Informationen werden kaum öffentlich gemacht. Bei der Skatbank liegt der Zinssatz derzeit bei günstigen 6,75% gerechnet auf das Jahr, die DKB verlangt 9,25% per annum.

Fazit

jetzt hab ich das verstandenDie Angebote der Direktbanken stechen durch ihre Transparenz und die niedrigen Kosten hervor. Wer die enge Bindung an die Hausbank nicht braucht, kann von den niedrigen Preisen profitieren, ohne auf Leistung verzichten zu müssen. Existenzgründer sollten deshalb einen Blick auf das  Skatbank TrumpfKonto Business werfen. Zu diesem Konto haben wir einen ausführlichen Produkt-Check veröffentlicht.  Die Commerzbank bietet drei unterschiedliche Varianten für Geschäftskunden. Das KlassikGeschäftskonto, das PremiumGeschäftskonto und ein Plus-Option zum Premium Konto. Je größer das Paket, desto höher die Grundgebühr, aber auch die Leistung und der Kunde zusätzlich auch noch ein Filialnetz im Hintergrund. Ein weiterer Anbieter ist die DKB mit dem DKB-Business Konto, bei dem Grundkosten niedrig angesetzt sind und die beleglosen Posten sehr günstig angeboten werden. Die Hypovereinsbank hat mehrere Kontenmodelle im Programm. Je größer die monatliche Grundgebühr, desto geringer fallen die Preise für die einzelnen Posten aus und zuletzt sind auch die Bankkarte und die Kreditkarte im Paketpreis enthalten. Postbank und Deutsche Bank bieten ebenfalls Online-Geschäftskonten. Der Vorteil der Angebote der Direktbanken liegt eigentlich darin, dass sie gezielt Kunden ansprechen, die ein Geschäftskonto brauchen, deren Transaktionen aber dennoch überschaubar sind oder für die Kunden mit mehr Transaktionen passende Pakete geschnürt haben.

 

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Hier schreibt Mischa Berg

Mischa Berg ist Herausgeber von Bankenvergleich.de und veröffentlicht seit 2007 News und Kommentare zur Geldanlage in Tagesgeld und Festgeld. Mischa Berg ist auch auf Google+ und Facebook aktiv.
Kategorie: Girokonto

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