Die Laufzeiten bei Festgeld – Welche ist jetzt die richtige?
Um diese Frage zu beantworten, kann der Kunde sich einige Anhaltspunkte vor Augen halten, denn welche Laufzeit für die Geldanlage infrage kommt, hängt nicht nur von den persönlichen Faktoren ab, z.B. welchem Zweck die Geldanlage dienen soll, sondern auch vom allgemeinen Zinsniveau und der Einschätzung, wie sich die Zinsen in Zukunft entwickeln werden.
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Diese Fragen sind zu klären, bevor der Kunde sich für ein Festgeld-Angebot entscheidet!
- Wozu soll das Geld dienen?
- Wie stehen die Zinsen im Allgemeinen?
- Wie werden sich die Zinsen voraussichtlich entwickeln?
Festgeld?
Wer mit dem Begriff „Festgeld“ noch nichts anfangen kann, findet einen Einstieg in diese Form der Geldanlage mit dem Artikel: Geld sparen – die unterschiedlichen Formen der Geldanlage im Überblick
Die Unterschiedlichen Laufzeiten bei Festgeld
Wer nach Festgeld sucht, findet Angebote zwischen einem Monat und 10 Jahren. Bei all diesen Angeboten gilt der Zinssatz, den man bei Vertragsabschluss vereinbart hat, über die gesamte Länge der Laufzeit unverändert. Die Wahl der Laufzeit hängt von den persönlichen Zielen ab und sollte auf die aktuelle Marktlage abgestimmt sein. Wer eine schlechte Wahl trifft und dabei lediglich eine kurze Laufzeit gewählt hat, muss sich nicht lange ärgern und hat auch kaum finanzielle Nachteile. Bei der Wahl einer längeren Laufzeit sieht die Rechnung aber schon anders aus. Deshalb gilt es die nötigen Informationen zu sammeln, bevor ein Anbieter ausgewählt wird.
Der detaillierte Blick auf die einzelnen Laufzeiten bei Festgeld
längste Laufzeit = beste Rendite?
Diese Gleichung stimmt nur für den Moment. Denn Sie berücksichtigt nicht das allgemeine Zinsniveau und die Entwicklung, die die Geldanlage Festgeld im Allgemeinen in den nächsten Jahren einschlagen wird. Tatsächlich ist es aber so, dass die Banken die Zinsstaffeln so gestalten, dass der Zinssätze mit der Anlagedauer ansteigen. Je länger die Laufzeit, desto schwieriger ist es, eine Prognose über die Entwicklung der Zinsen innerhalb dieses Zeitraums zu erstellen. Aber es gibt Anhaltspunkte, die man dieser Entscheidung zugrunde legen kann. Anleger, die über Gelder verfügen, die für eine längere Zeit keine andere Verwendung finden sollen, müssen sich bei einer Wiederanlage die Länge der Laufzeit gut überlegen. Dabei ist die Einschätzung ob aktuell eine Hochzinsphase oder eine Niedrigzinsphase herrscht von Bedeutung.
Beispiel für eine Niedrigzinsphase
Am 16.7.2013 bekommt ein Kunde, der Festgeld für 10 Jahre anlegen möchte, kaum 3,00% p.a. Zinsen. Am 27.01.2009 gewährte die Bank of Scotland ihren Kunden 4,50% p.a. auf Tagesgeld, für das es allgemein immer niedrigere Zinsen gibt als für Festgeld. Was ist also eine gute Rendite? Die Zinsen auf dem Geldmarkt sind ständig in Bewegung und deshalb ist es auch so wichtig, den aktuellen Zinssatz mit der allgemeinen Zinsentwicklung ins Verhältnis zu setzen. In einer Niedrigzinsphase, die das Beispiel aufgreift, rät niemand zu Festgeldern mit langen Laufzeiten!
Beispiel für eine Hochzinsphase
Am 25.11.2011 hatten die Sparer die Möglichkeit Festgeld mit der Laufzeit von 5 Jahren zu einem Zinssatz von 4,50% p.a. anzulegen. Anbieter war die Bank of Scotland. Aus jetziger Sicht, war das eine gute Entscheidung, da im Anschluss die Zinsen nach und nach gefallen sind. Aktuell sind bei einer Laufzeit von 60 Monaten lediglich 2,65% p.a. möglich. (Stand: 01.08.2013) Wer das Glück hatte, zu diesem Zeitpunkt Geld für eine Wiederanlage bereitzuhaben, muss sich jetzt und auch langfristig nicht um die Geldentwertung des Ersparten sorgen, denn im August 2013 war es mit Tagesgeld und Festgeld mit kürzeren Laufzeiten kaum möglich die Inflation auszugleichen.
Auswirkung auf die Anlagestrategie
Allgemein gilt die Empfehlung bei der Geldanlage mit Tagesgeld und Festgeld, die Gelder zum Teil kurzfristig mit Tagesgeld anzulegen und weiterhin Festgelder mit unterschiedlich langen Laufzeiten parallel laufen zu lassen, um Zinsschwankungen besser auffangen zu können. Wenn allerdings eine langfristige Festgeldanlage ausläuft, sollte diese in Zeiten niedriger Zinsen nicht direkt mit einer langen Laufzeit angelegt werden, sondern erst dann, wenn die Zinsen wieder auf ein besseres Niveau angestiegen sind.
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