Trade nie ohne Stop!

Ein guter Plan!Wer mit Aktien oder anderen Wertpapieren handeln möchte, sollte insbesondere als Neuling auf diesem Gebiet diverse Ratschläge beachten. Nicht selten kommt es in der Praxis vor, dass vor allem Anfänger in den ersten Wochen und Monaten zahlreiche Fehler machen. Dieses falsche Verhalten lässt sich jedoch vermeiden, wenn zuvor einige Informationen eingeholt werden.

In dem Zusammenhang gibt es zahlreiche Tipps und Tricks, an die sich Trader halten können und die dabei helfen, böse Überraschungen beim Handel zu vermeiden. Viele Experten raten beispielsweise dazu, niemals ohne Stop zu traden. Doch warum ist das eigentlich so und wie funktioniert eine sogenannte Stop-Order?

Die Eigenschaften der Stop-Order

Die Stop-Order wird in der Börsenfachsprache oftmals auch kurz als Stop bezeichnet und stellt eine spezielle Orderart dar. Wichtig zu wissen ist, dass sich diese Order meistens auf einen Bestand an Wertpapieren oder Derivaten bezieht, der bereits vorhanden ist. Dies ist ein wichtiger Unterschied zwischen der Stop-Order und der Limit-Order. Von der Stop-Order existieren zwei Varianten, nämlich zum einen die Stop-Buy- und zum anderen die Stop-Loss-Order. In beiden Fällen erteilt der Kunde seiner Bank die Anweisung, bestimmte Wertpapiere ausschließlich unter der Voraussetzung zu handeln, dass ein festgelegter Kurs erreicht wird. Bei der Stop-Loss-Order wird ein Bestand automatisch verkauft, falls der Wertpapierkurs eine vom Anleger festgelegte Marke berührt. Bei der Stop-Buy-Order ist es hingegen so, dass unter den gleichen Voraussetzungen ein Kauf erfolgt.

Warum ist die Stop-Order von großer Bedeutung?

gibt es dazu Fragen?Die Stop-Order ist insbesondere in Form der Stop-Loss-Order nach Ansicht vieler Experten und Analysten von großer Bedeutung. Daher wird häufig die Empfehlung ausgesprochen, nie ohne Stop zu traden. Die Stop-Loss-Order gibt dem Anleger nämlich die Möglichkeit, vorhandene Bestände entweder gegen größere Verluste abzusichern oder bereits erzielte – aber noch nicht realisierte Kursgewinne – zu manifestieren. Würde der Anleger keine Stop-Loss-Order erteilen, könnte es bei einem vorhandenen Aktienbestand passieren, dass innerhalb weniger Stunden massive Verluste eintreten. Gibt es beispielsweise zum entsprechenden Wertpapier eine negative Nachricht, kommt es in der Praxis nicht selten vor, dass die Kurse um zehn oder mehr Prozent fallen. In diesem Fall würde eine Stop-Loss-Order bewirken, dass der Anleger beispielsweise keine 15, sondern vielleicht nur fünf Prozent verliert. Denn sollte der aktuelle Kurs eine festgelegte Marke unterschreiten, wird der Bestand „automatisch“ verkauft.

Wie funktioniert die Stop-Loss-Order im Detail?

Wie viel Risiko wollen Sie eingehen?Es ist empfehlenswert, die Stop-Loss-Order sofort zu erteilen, nachdem die gekauften Wertpapiere ins Depot eingebucht wurden. Bei vielen Banken und Brokern ist es sogar möglich, die Order zusammen mit dem Kaufauftrag weiterzuleiten. Wer also beispielsweise 50 Daimler-Aktien zum Kurs von 77 Euro kauft, der könnte in dem Zusammenhang direkt eine Stop-Loss-Order erteilen, die ein Stop bei 72 Euro beinhaltet. Sollte der Aktienkurs dann auf 72 Euro fallen, würde ein automatischer Verkauf stattfinden und der Kunde hätte sich auf diese Weise gegen höhere Verluste abgesichert. Die Stop-Loss-Order kann allerdings auch einen Nachteil haben. Wäre der Aktienkurs im Beispiel zwar zunächst auf 72 Euro gefallen, anschließend jedoch deutlich auf 85 Euro gestiegen, wäre dem Anleger aufgrund des automatischen Verkaufs der Aktien ein möglicher Gewinn entgangen. In einer solchen Situation sprechen die Börsianer davon, dass der Trader „ausgestoppt“ wurde. Grundsätzlich überwiegen jedoch die Vorteile, die eine Stop-Order beinhaltet.

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Hier schreibt Mischa Berg

Mischa Berg ist Herausgeber von Bankenvergleich.de und veröffentlicht seit 2007 News und Kommentare zur Geldanlage in Tagesgeld und Festgeld. Mischa Berg ist auch auf Google+ und Facebook aktiv.
Kategorie: Depot

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