Jetzt laufende Dispokredite ablösen und Zinsbelastungen senken

Den Dispo ablösen? Kein Problem, hier ist die Anleitung!Ein neues Jahr beginnt und viele Verbraucher starten mit einem großen finanziellen Defizit in die nächsten 12 Monate. Dieses Defizit besteht in erster Linie aus einem voll in Anspruch genommenen Dispositionskredit. Dazu kommen dann noch zahlreiche Ausgaben, die den Start ins neue Jahr teuer werden lassen. Wer den Dispositionskredit regelmäßig voll ausschöpft, sollte gerade zu Beginn des Jahres die Reißleine ziehen und sich finanziell neu aufstellen.

Ein Dispositionskredit schafft zwar für eine gewisse Zeit finanziellen Spielraum. Er ist aber in erster Linie auch sehr teuer. Die Zinsen und Zinseszinsen, die Kontoinhaber zahlen müssen, sind sehr hoch und führen dazu, dass das Girokonto noch weiter überzogen wird. Die Reaktion darauf ist meistens eine Aufstockung des Dispositionskredits. Banken willigen in der Regel freudig ein, wenn Kontoinhaber ihren Dispositionskredit erhöhen möchten. Das liegt daran, dass der Dispo eine der besten Einnahmequellen ist, die die Banken haben. Verbraucher sollten daher den Januar nutzen und vorhandene Dispositionskredite umschulden. Auf diese Weise sparen sie langfristig sehr viel Geld und können sorgenfrei ins neue Jahr starten. Welche Vorteile mit einer Umschuldung verbunden sind, wird nachfolgend erläutert.

Die Kosten eines Dispositionskredits werden unterschätzt

Auf die Kosten achten!Der Jahresbeginn mit den damit verbundenen Kosten sorgt bei vielen Bankkunden dafür, dass diese ihren Dispositionskredit in Anspruch nehmen. Sehr viele Kunden schöpfen ihn sogar bis zum Limit aus, um alle Kosten finanzieren zu können. Der Dispositionskredit ist allerdings eigentlich nur zur Überbrückung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen konzipiert worden. Die meisten Kontoinhaber schöpfen ihn jedoch dauerhaft aus. Diese Vorgehensweise ist sehr teuer und führt zu einer finanziellen Spirale. Bankkunden, die einen Dispositionskredit in Höhe von 3.000,00 EUR haben und diesen voll ausschöpfen, zahlen jährlich einen Zinsbetrag in Höhe von 420,00 EUR. Dieses Geld wird wiederum dem Girokonto belastet und erhöht die aufgelaufenen Verbindlichkeiten. Wer anschließend seinen Dispo aufstockt, wird im nächsten Jahr noch mehr Zinsen zahlen und gerät in die Schuldenfalle. Die Zinskosten und die damit verbundenen Nachteile sind vielen Bankkunden jedoch nicht bewusst. Ein Blick auf die Kontoabrechnung zeigt allerdings, wie hoch die Kosten des Dispositionskredits sind.

Dispositionskredit und andere Schulden am Jahresanfang umschulden

Ein guter TippGerade der Jahresanfang ist ein optimaler Zeitpunkt, um finanziell einen Neuanfang zu starten. Am Anfang des Jahres müssen Versicherungen und viele andere Dinge gezahlt werden. Verbraucher, die die anfallenden Kosten nicht aus Eigenmitteln finanzieren können, sollten auf keinen Fall den Dispositionskredit nutzen oder aufstocken. Viel sinnvoller ist es, einen kleinen Kredit aufzunehmen und darüber die anfallenden Kosten zu finanzieren. Zusätzlich sollte der Dispositionskredit umgeschuldet werden. Das bedeutet, dass der Dispositionskredit mit einem Ratenkredit ausgeglichen wird. Der Anfang eines Jahres ist prädestiniert für diese Maßnahme. Bankkunden sollten alle Schulden mit einem einzigen Darlehen ablösen. Für dieses Darlehen zahlen sie dann nur noch eine monatliche Rate. Somit lassen sich auch die Zinskosten für den Dispositionskredit sparen.

Häufig besteht das Problem vieler Bankkunden darin, dass mit dem monatlichen Gehaltseingang das Konto lediglich ausgeglichen wird. Nach den üblichen Abbuchungen besteht dann wieder ein großer Sollsaldo. Das Konto ist also weit überzogen und die Zinskosten steigen. Wenn das Konto im Soll steht, dann verlieren Kunden das Gefühl für das Geld. Die Übersicht über die eigenen Finanzen geht verloren. Die Folge ist, dass noch mehr Geld ausgegeben wird und die Schulden steigen. Es fehlt ein vernünftiger Haushaltsplan und eine aussagekräftige Übersicht über alle monatlichen Abbuchungen. Genau hier greifen die großen Vorteile einer Umschuldung. Nach einer Umschuldung ist das Konto ausgeglichen. Mit der nächsten Gehaltsabrechnung ist das Konto im Haben. Nach den monatlichen Abbuchungen und der Tilgung für das neu aufgenommene Darlehen ist das Konto dann im Regelfall noch immer im Haben. Verbraucher sollten daher unbedingt den Dispositionskredit reduzieren, wenn das Konto umgeschuldet wurde.

Warum am Jahresanfang den Dispositionskredit umschulden?

Natürlich eignet sich grundsätzlich jeder Monat dazu, den Dispositionskredit umzuschulden. Der Jahresanfang ist aber aus dem Grund sehr gut dafür geeignet, da sich Verbraucher auf diese Weise für den Rest des Jahres finanzielle Freiheiten schaffen. Das komplette Jahr kann auf einer soliden Basis finanziell geplant werden. Die Einsparungen durch die Zinsen des Dispositionskredits machen sogar Anschaffungen oder einen Urlaub möglich. Das Konto kann vom Jahresanfang an auf Guthabenbasis geführt werden. Vor allem nach den hohen Kosten im Januar und Februar ist der Rest des Jahres dann finanziell gut abgesichert. Die finanziellen Sorgen gehören somit der Vergangenheit an.

Das richtige Darlehen und eine angemessene Rate wählen

nachrechnen lohnt sichWer sich für einen Ratenkredit zur Umschuldung entscheidet, sollte in jedem Fall eine angemessene Rate wählen. Vielen Verbrauchern fällt es schwer, einzuschätzen, welchen Betrag sie monatlich zur Rückzahlung eines Darlehens aufbringen können. Hier hilft eine einfache Haushaltsrechnung. Betroffene sollten alle Einnahmen addieren und davon die regelmäßigen Ausgaben abziehen. Der Anteil, der übrig bleibt, kann für die Rückzahlung des Darlehens genutzt werden. Im Zweifel sollte die Rate lieber niedrig gewählt werden. Sie kann im Nachhinein noch immer erhöht werden.

Auch bei der Wahl des richtigen Darlehens sollten Verbraucher aufpassen. Es lohnt sich, die Angebote der verschiedenen Banken genau miteinander zu vergleichen. In der Regel hat die eigene Hausbank nämlich nicht das günstigste Angebot. Daher sollte nicht sofort bei der eigenen Hausbank unterschrieben werden. Ein Vergleich verschiedener Angebote ist unerlässlich. Verbraucher, die vergleichen, erreichen eine große Zinsersparnis und starten mit mehr finanziellem Spielraum in das neue Jahr.

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Hier schreibt Mischa Berg

Mischa Berg ist Herausgeber von Bankenvergleich.de und veröffentlicht seit 2007 News und Kommentare zur Geldanlage in Tagesgeld und Festgeld. Mischa Berg ist auch auf Google+ und Facebook aktiv.
Kategorie: Girokonto, Kredit

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