Sparziele erreichen 
Geld für den Neu- oder Gebrauchtwagen zur Seite legen

Ist das Ihr Traumwagen?Für den einen ist es ein notwendiges Fortbewegungsmittel und für den anderen einfach das Traumauto. Beide kosten Geld und wer sein Auto nicht auf Kredit finanzieren möchte, der muss sparen. Wie ist dieses Sparziel zu erreichen? Wir zeigen, wie wir diszipliniert und regelmäßig sparen können und welche Geldanlagen dafür infrage kommen, damit uns auch die Zinsen dem Ziel ein Stück näher bringen.

Fakten: So viel geben die Deutschen für ein Fahrzeug aus

Bevor wir starten können, brauchen wir aber erst mal ein paar Daten, an denen wir uns orientieren können. Interessant ist ja, wie lange wir ein Auto besitzen, damit wir wissen, wie lange wir Zeit haben, um auf das neue Fahrzeug hinzusparen. Wer sich das für sich persönlich ausrechnen will, muss sich also klar darüber werden, wie viel Geld das Fahrzeug kosten darf und wie viele Jahre das aktuelle Fahrzeug noch gehalten wird.

Der Kauf eines neuen Fahrzeugs steht anWir nehmen zur Orientierung aktuelle Durchschnittswerte aus dem DAT-Report 2016. Die Deutsche Automobil Treuhand ist ein Spezialist für Gebrauchtfahrzeug-bewertungen, Reparaturkostenkalkulationen und Restwertprognosen und bietet Verbrauchern zum Beispiel die Möglichkeit den Restwert des eigenen Fahrzeugs zu ermitteln. Für Gewerbetreibende bietet das Unternehmen das Daten- und Informationssystem SilverDAT. Der DAT-Report erscheint regelmäßig und bietet zuverlässige Zahlen und Fakten zum deutschen Fahrzeugmarkt.

Fangen wir einmal mit den durchschnittlichen Fahrzeugpreisen an, die wir für unsere Berechnungen brauchen. 10.620,- Euro geben die Deutschen im Durchschnitt für den Gebrauchtwagen aus. Einen Neuwagen lassen sich die Deutschen im Schnitt 28.590,- Euro kosten. Männer geben dabei etwas mehr Geld für den Gebrauchten aus als Frauen. Für deutsche Premiummarken wie Audi,, BMW oder Mercedes-Benz sind die Käufer bereit mehr Geld auszugeben. Hier liegt der Durchschnittspreis für den Gebrauchten bei rund 16.790,- Euro. Und es ist auch eine Entwicklung festzustellen. Wir geben jedes Jahr mehr Geld für unsere Fahrzeuge aus.

Du liebst Dein Auto?Auch die Haltedauer von einem Gebrauchtwagen und de Neuwagen unterscheidet sich. Der durchschnittliche Gebrauchtwagenverkäufer hält den Wagen für 84 Monate. Der Neuwagenkäufer gönnt sich im Durchschnitt auch früher ein neues Fahrzeug und hält den Wagen im Schnitt lediglich 78 Monate. Die Durchschnittliche jährliche Fahrleistung beträgt 14.350 km.

Wenn wir uns an diese Werte halten, dann müssten wir für den Barkauf des Gebrauchten ca. 126,- Euro im Monat zur Seite legen und für den Neuwagen ca. 366,- Euro monatlich ansparen.

Allerdings zeigt uns der DAT-Report, dass der Kaufpreis eines Fahrzeugs nicht ausschließlich aus Erspartem finanziert wird. Bei den Gebrauchtwagen sind 58% der Fahrzeuge nicht finanziert worden. 40% sind teilweise oder ganz finanziert worden und lediglich 2% wurden geleast. Bei den Neuwagen sind gerade mal 25% der Fahrzeuge, die  ohne einen Kredit angeschafft wurden. 55% der Neufahrzeuge sind teilweise oder ganz finanziert und immerhin 20% der Fahrzeuge sind geleast worden.

Wenn ein Gebrauchtwagen teilweise finanziert wurde, stammen 42% aus Ersparnissen und immerhin 20%  aus dem Verkauf des Vorwagens. Rund 5% des Geldes bekommen wir von Freunden und Verwandten geschenkt ( Danke 🙂 ) und der Rest, also rund 33%, werden über Kredite finanziert.

Wer wir davon ausgehen, dass wir den Wagen im Verlauf der Haltedauer nicht zum Totalschaden machen, dürfen wir rund 20% weniger für den Neukauf einkalkulieren, weil durch den Verkauf des alten Autos noch etwas übrig bleibt.

Disziplin oder Selbsüberlistung – regelmäßig sparen ist oft nicht leicht

Das ist das Wunschauto!Wie viel Geld wir monatlich zur Seite legen können, hängt natürlich von der Höhe der monatlichen Einnahmen ab. Es ist ja nicht jeder ein Topverdiener und das Konto ist deshalb nicht immer proppenvoll. Dabei ist aber nicht immer nur das Gehalt ausschlaggebend, ob wir sparen oder nicht. Eigentlich ist es ganz einfach! Wir müssen einfach weniger ausgeben, als wir einnehmen, dann klappt das auch mit dem Sparen. Der eine schafft das, weil er er Preise vergleicht und immer günstig kauft, ein anderer durch Verzicht. Egal welche Strategie wir wählen, wir brauchen entweder Disziplin, um das dauerhaft durchzuhalten oder wir müssen uns ein wenig selbst überlisten.

Das schaffen wir zum Beispiel, indem wir das Geld nicht auf dem Girokonto lassen, sondern das Geld auf ein Sparkonto legen. Dann ist die Hemmschwelle das Geld für den täglichen Konsum auf den Kopf zu hauen höher und ein Blick auf den Kontostand suggeriert uns immer, das wir eigentlich wenig haben und weiter sparen müssen, während das Geld auf dem Sparkonto langsam aber kontinuierlich wächst. Es istdeshalb sinnvoll, einen Dauerauftrag zu Gunsten des Sparkonto einrichten und das nötige Geld schon bei Gehaltseingang auf das entsprechenden Konto zu überweisen.

günstig Bargeld abhebenWer es nicht schafft regelmäßig Geld anzusparen, der muss einen Kredit aufnehmen. Für einen Neuwagen oder eine Immobilie ist das gar nicht unüblich, allerdings wird die Akzeptanz für reine Konsumentenkredite immer größer. So wird auch der Urlaub, der Fernseher und teilweise auch das eigene Nachtleben auf Pump finanziert. Wer das so macht, darf aber trotzdem nicht behaupten, dass Sparen bei ihnen nicht möglich ist. Denn letztlich ist das Abzahlen eines Ratenkredits auch nichts anderes als Sparen. Allerdings eher Zwangssparen und das ist teurer, als freiwillig auf ein Ziel hin zu sparen, denn der Kredit kostet Geld.

Diese Geldanlagen sind geeignet

Wer spart, kann sich durch ein festes Ziel, das erreicht werden soll, selbst motivieren und bleibt so am Ball. Wenn wir also so weit sind, dass wir monatlich einen festen Betrag zur Seite legen, um einen Neuwagen oder einen Gebrauchtwagen zu kaufen, dann stellt sich gerade bei größeren Anschaffungen, bei denen das Sparziel mehrere Jahre in der Zukunft liegt die Frage, wo das Geld hin soll. Dabei geht es ja nicht nur darum, sich selbst zu überlisten, damit das Geld nicht unnötig ausgegeben wird, sondern auch darum, das Geld wenigsten vor dem Kaufkraftverlust zu schützen und es im besten Fall durch Zinsen zu vermehren.

Die erste Anlaufstelle ist das Tagesgeldkonto

Geld anlegen in TagesgeldWer sein Geld auf dem Girokonto spart, hat nicht nur das Problem, das die Selbstdisziplin ständig gefordert ist, weil uns spontane Konsumwünsche vom eigentlichen Sparziel abbringen. Es ist auch schwieriger die Übersicht zu behalten, welcher Teil des Geldes für welchen Zweck dienen soll. Das haben auch einige Banken erkannt und bieten deshalb die Möglichkeit den Tagesgeldkonten und den Unterkonten unterschiedliche Namen zu geben oder ein Bild beizufügen, auf dem das Sparziel zu sehen ist.

Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass wir Zinsen erhalten. Gerade über länger Zeiträume hinweg, kann das eine Stange Geld ausmachen, wenn wir nicht nur regelmäßig Geld zur Seite legen, sondern auch noch regelmäßig Zinsgewinne einstreichen. Deshalb ist das Tagesgeldkonto eine gute Wahl. Wer regelmäßig Neukundenangebote nutzt und immer versucht den aktuellen Spitzenzinssatz für sich zu in Anspruch zu nehmen, steigert langfristig den Ertrag und erreicht das Sparziel schneller.

Dann Festgeld  – das bietet höhere Zinsen und ist gut planbar

Festgeld ist sicher und bietet gute ZinsenZum Glück ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand mit einer langen Lebensdauer. Das gibt uns auch die Möglichkeit längere Zeit auf nen Neuen hin zu sparen. Zudem können wir ganz gut einschätzen, wie lange das aktuelle Fahrzeug im Schnitt halten wird, wenn wir die jährliche Laufleistung kennen oder den Zeitpunkt für den nächsten Kauf somit gut abschätzen können. Je länger die Laufzeit einer Festgeldanlage, desto höher sind auch die Zinsen. Wer als Sparziel einen Neuwagen oder einen Gebrauchtwagen hat, kann sich das zunutze machen und die besseren Zinsen beanspruchen.

Dabei denken immer noch die meisten Sparer, das Festgeld erst für größere Geldbeträge angeboten wird. Das stimmt aber heute nicht mehr. Es gibt ausreichend Banken, die auch kleine Sparbeträge akzeptieren und wo auch der Kleinsparer willkommen ist. Weil wir einen längeren Anlagehorizont haben. Können wir das Geld schon früh in Festgeld investieren. Hier macht es Sinn, das Geld später auf mehrere Laufzeiten zu verteilen. Das hat den Vorteil, dass der Anleger besser auf Marktveränderungen reagieren kann. Gemeint sind zum Beispiel steigende Zinsen. Da die Zinsen aktuell insgesamt niedrig sind, macht es wenig Sinn jetzt sehr lange Laufzeiten zu wählen.

Mehr Risiko für mehr Rendite?

Wollen Sie ein höheres Risiko eingehen?Die von uns empfohlenen Sparkonten haben eines gemeinsam. Sie bieten eine Einlagensicherung und damit eine hohe Sicherheit. Ein Verlust des Geldes ist praktisch ausgeschlossen. Wer sich mit dem Ertrag der unterschiedlichen Anlageformen auseinandersetzt, weiß um das Spannungsverhältnis zwischen Flexibilität, Rendite und Sicherheit. Bei den meisten Menschen, die für einen Gebrauchtwagen sparen, wäre es leichtsinnig, das Geld in ertragreichere und damit zugleich risikoreichere Anlageklassen zu packen, um das gewünschte Sparziel schneller zu erreichen. Immerhin sagen 64%, im DAT-Reprort 2016, dass sie auf das Fahrzeug angewiesen sind, um von Wohnort zur Arbeit zu pendeln. Das Auto ist zwar auch ein Symbol für Mobilität und Freiheit, aber für viele Menschen einfach der Garant für einen Arbeitsplatz. Das aufs Spiel zu setzten können sich wohl die wenigsten erlauben.

Kredit – das Fahrzeug ganz oder teilweise finanzieren

Unser Tipp!Wer nicht die ganze Summe aufbringen kann und einen Teil finanzieren muss, kann einen speziellen Autokredit nutzen. Weil das Fahrzeug einen reellen Gegenwert darstellt, gewähren die Banken für Fahrzeugfinanzierungen günstigere Zinsen als für gewöhnliche Konsumentenkredite. Ein weiterer Vorteil dieser Kredite gegenüber der Händlerfinanzierung ist die Möglichkeit, einen ordentlichen Barzahlerrabatt herauszuhandeln, was wiederum die Gesamtkosten senkt.

Bildquelle:

oceanverde – pixabay.com; Simon – pixabay.com; © Marius Graf – Fotolia.com; © Rido – Fotolia.com; © K.F.L. – Fotolia.com; moerschy – pixabay.com;

Hier schreibt Mischa Berg

Mischa Berg ist Herausgeber von Bankenvergleich.de und veröffentlicht seit 2007 News und Kommentare zur Geldanlage in Tagesgeld und Festgeld. Mischa Berg ist auch auf Google+ und Facebook aktiv.
Kategorie: Depot, Festgeld, Tagesgeld

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert