Ratgeber Geldanlage 
Diese Geldanlagen für Minderjährige lohnen sich auch heute noch!

Geldanlage für die KinderZu Weihnachten oder an den Geburtstagen bekommen Kinder von Onkel, Tante, Oma, Opa, Paten und natürlich von den Eltern viele Geschenke. Häufig beschenken Verwandte die Kinder und Jugendlichen auch mit Geld. Dabei können schnell größere Summen zusammenkommen.

Tagesgeld-Vergleichsrechner



Oberstes Ziel sollte es natürlich sein, das Geld nicht sofort auszugeben. Auf der einen Seite sollten Kinder schon früh lernen, dass mit Geld sorgsam und sehr sparsam umgegangen werden muss. Andererseits kann das Geld für einen langfristigen Vermögensaufbau genutzt werden. Führerschein, Autokauf und ein Studium stehen bei vielen Jugendlichen früher oder später an, sodass sie das Geld sehr gut gebrauchen können. Wie aber kann das Weihnachtsgeld mit einer möglichst hohen Rendite und jederzeit verfügbar angelegt werden? Viele Eltern entscheiden sich ganz klassisch für das Sparbuch. Ein Sparbuch ist allerdings für die Anlage des Weihnachtsgeldes wenig geeignet. Nachfolgend werden daher attraktive Alternativen zum Sparbuch aufgeführt.

Das Geld auf den Namen des Kindes anlegen und Rendite steigern

Das Verhältnis von Laufzeit und Rendite bei FestgeldViele Eltern neigen dazu, das Geld auf den eigenen Namen anzulegen. Das bedeutet, dass sie Sparbücher eröffnen, die nicht auf den Namen des Kindes, sondern auf den Namen eines Elternteils oder sogar beider Elternteile, laufen. Diese Vorgehensweise ist aus mehreren Gründen unvorteilhaft. Der erste Nachteil ergibt sich aus der Besteuerung der Erträge. Wird das Geld auf den Namen der Eltern angelegt, so werden auch die Zinserträge steuerlich den Eltern zugerechnet. Zusammen mit den eigenen Kapitalerträgen der Eltern können auf diese Weise hohe Abzüge durch die Kapitalertragsteuer anfallen. Die erzielte Rendite wird also durch die Kapitalertragsteuer gemindert. Wesentlich sinnvoller ist es, das Geld auf den Namen des Kindes anzulegen. Kinder haben in der Regel kaum Kapitalerträge und können die vollen steuerlichen Freibeträge ausschöpfen. Mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung liegen die Freibeträge sogar deutlich über 801,00 EUR. Eltern, die das Weihnachtsgeld auf den Namen des eigenen Kindes anlegen, erzielen also eine deutlich höhere Rendite.

Ein weiterer Vorteil bei der Anlage auf den Namen des Kindes besteht darin, dass das Geld später nicht aufwändig auf den Namen des Kindes übertragen werden muss. Mit Vollendung des 18. Lebensjahres bzw. mit Beginn eines Studiums kann das Kind selbst über das Geld verfügen. Eltern müssen sich also später um nichts mehr kümmern. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres können Eltern ohne Probleme eine Verfügung durch das Kind verweigern.

Weiterhin ist es sinnvoll, das Geld auf den Namen des Kindes anzulegen, da auf diese Weise die Versuchung einer vorzeitigen Verfügung durch die Eltern geringer ist. Treten Liquiditätsengpässe auf, besteht die Möglichkeit, das Geld des Kindes zu nutzen. Ist das Geld jedoch auf den Namen des Kindes und nicht auf den Namen der Eltern angelegt, ist diese Versuchung wesentlich geringer.

Aus diesen Gründen ist das Sparbuch als Geldanlage nicht geeignet

Das Sparbuch hat ausgedient!Denken Eltern über die Anlage des Weihnachtsgeldes nach, so wird meistens das Sparbuch als Anlageform favorisiert. Das Sparbuch ist als Anlagemöglichkeit jedoch sehr unattraktiv. Auf dem Sparbuch lassen sich, vor allem bei der momentan sehr niedrigen Zinssituation, keine guten Renditen erzielen. Bei vielen Banken erhalten Kunden auf dem Sparbuch lediglich 0,05 % Zinsen. Das entspricht einer Rendite, die deutlich unter der jährlichen Inflation liegt. Auch in Jahren mit sehr guter Zinssituation lassen sich auf dem Sparbuch keine nennenswerten Renditen erzielen. Außerdem ist die kostenfreie Verfügbarkeit beim Sparbuch auf 2.000,00 EUR pro Monat begrenzt. Generell ist das Sparbuch eher als Liquiditätsreserve gedacht. Für eine langfristige Geldanlage bzw. für den langfristigen Vermögensaufbau eignet sich das Bankprodukt daher nicht.

Attraktive Produkte für die Anlage des Weihnachtsgeldes

Es gibt einige attraktive Alternativen zum Sparbuch, die Eltern bei der Anlage des Weihnachtsgeldes wählen können. So lohnt es sich aus dem Gesichtspunkt der Verfügbarkeit und auch aus Renditeaspekten, das Geld auf einem Tagesgeldkonto anzulegen. Das Tagesgeldkonto sollte dann auf den Namen des Kindes eröffnet werden. Tagesgeldkonten sind in jeder Zinssituation attraktiv. Banken passen die Konditionen immer an die aktuellen Entwicklungen auf dem Geld- und Kapitalmarkt an. Das bedeutet, dass die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto steigen, wenn der Leitzins steigt. Außerdem erhöht sich der Zinssatz auf einem Tagesgeldkonto, wenn der Anlagebetrag steigt. Somit lohnt sich der langfristige Vermögensaufbau doppelt. Auch eine jederzeitige Verfügung ist unproblematisch. Das Konto kann weiterhin völlig flexibel bespart werden.

immer mehr Banken bieten ein kostenloses GirokontoEltern, die eine noch höhere Rendite anstreben, bekommen mit börsennotierten Fonds eine sehr attraktive Alternative. In der Regel werden Investmentfonds von einer Fondsgesellschaft verwaltet und verkauft. Die Fondsgesellschaft berechnet für die Verwaltung und Abwicklung hohe Kosten und Gebühren. Anleger, die die Fonds jedoch direkt über die Börse erwerben, können die Kosten und Gebühren sparen. Diese Fonds eignen sich besonders für eine langfristige Anlage des Weihnachtsgeldes, weil die Renditechancen über einen längeren Zeitraum deutlich über denen konservativer Geldanlagen liegen. Somit profitieren Anleger überdurchschnittlich und haben die Chance, unabhängig von den Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt eine gute Rendite zu erzielen. Der Fonds kann jederzeit bespart werden. Außerdem ist eine jederzeitige Verfügung ohne Probleme möglich. Auch Teilverfügungen sind kein Problem. Somit kann das Kind den Fonds sogar auch Jahre später noch unproblematisch besparen. Statistiken belegen, dass mit einer Fondsanlage langfristig überdurchschnittlich hohe Renditen erwirtschaftet werden können.

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Hier schreibt Mischa Berg

Mischa Berg ist Herausgeber von Bankenvergleich.de und veröffentlicht seit 2007 News und Kommentare zur Geldanlage in Tagesgeld und Festgeld. Mischa Berg ist auch auf Google+ und Facebook aktiv.
Kategorie: Depot, Tagesgeld

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